Wir haben Besuch: Manu von Insert Moin ehrt uns mit seiner und der Anwesenheit seines fabulösen Barts. Und er hat ein Thema für Hooked on Topic mitgebracht: Wir reden über Spielebesprechungen in Zeiten der Spoiler-Angst. Wann verrät man zu viel, inwiefern kann eine Furcht vor Spoilern die Berichterstattung einschränken, wie empfindlich sind wir selbst?
Besucht Manu bei Insert Moin!
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Zitat von Onsche: Es ist ohnehin paradox, einerseits möchte man gut informiert werden, andererseits wird in der heutigen Zeit viel zu viel als Spoiler angesehen. Wahrscheinlich sind einige irgendwie fast traumatisiert, denn Film-Trailer verraten tatsächlich öfters zu viel.
Bestes Beispiel dazu ist der neue Ghost in the Shell.
Eigentlich hatte ich mit dem Gedanken gespielt, für den Film ins Kino zu gehen. Auch, weil ich weder Manga- noch Anime-Vorlage bisher gesehen habe, mir die Marke aber natürlich schon lange ein Begriff war. Dann lief eine oder zwei Wochen vor Release ein zweiminütiger Trailer als Werbung vor einem YouTube-Video, was ich mir anschauen wollte. Ich habe dann die Gelegenheit ergriffen und mir den Trailer angesehen (auch weil ich keinen Bock hatte, vom Bett aufzustehen und zum PC zu laufen ) – und zwei Minuten später quasi den kompletten Film erlebt und überhaupt keine Ambitionen mehr, mir den noch im Kino anzusehen. Es ist ja auch völlig unerheblich, ob jetzt tatsächlich viel von der Story gespoilert wurde, oder ob bei mir nur der Eindruck enstanden ist, weil der Trailer eine unklare Aussage hatte – meine Kohle haben sie trotzdem nicht bekommen.
Was allerdings wirklich krass ist, wie Manu sagt, und das ist eigentlich erst seit ein paar Jahren, ist diese Überangst von Spoilern. Heute reicht es einigen schon, wenn man einen Gegner oder einen frühen Boss nennt. Noch nicht mal Thumbnails dürften bei manchen Spielern frei gezeigt werden. Bei Dark Souls beispielsweise sind viele wirklich extrem empfindlich. Ich mein, ich verstehe das ja grundsätzlich, ich möchte mir auch keine Spoiler für ein neues Spiel anhören das ich selbst noch erleben möchte. Jedoch kann ein früher Gegner, erster Boss oder erstes Level doch nicht die Welt bedeuten. Es wird die Spielerfahrung sicherlich nicht nachhaltig negativ beeinflussen, schließlich erfährt man von 100% gerade mal 2% oder lass es von mir aus auch 5% sein.
Es ist ohnehin paradox, einerseits möchte man gut informiert werden, andererseits wird in der heutigen Zeit viel zu viel als Spoiler angesehen. Wahrscheinlich sind einige irgendwie fast traumatisiert, denn Film-Trailer verraten tatsächlich öfters zu viel. Spiele-Trailer gehen eigentlich. Es ist nur so, Filmbesprechungen funktionieren anscheinend und werden ohne Spoiler akzeptiert bzw. nicht alles wird als Spoiler angesehen. Aber bei Spielen flippen einige richtig aus und sei es noch so banal.
Wirklich faszinierend wie sich das entwickelt hat.